Abschriften aus der Festzeitschrift zum 50-jährigen Bestehen des KAB – Männerverein St. Joseph Mastbruch
Zeitzeugen berichten
Über den genauen Ablauf der Gründungsvorbereitungen und der Gründungsversammlung des KAB-Männervereins gibt es leider keine Aufzeichnungen. Dennoch haben Recherchen mit Zeitzeugen es ermöglicht, eine weitgehend authentische Wiedergabe der sogenannten Gründerzeit zu erstellen.
Vorgeschichte:
In der Kirchenchronik der Pfarrgemeinde St. Joseph in Neuhaus ist aus dem Jahre 1946 wie folgt nachzulesen:
Schilderung des Mastbruch
Der zur Gemeinde Neuhaus gehörige Ortsteil Mastbruch liegt in nördlicher Richtung von dem geschlossenen Orte Neuhaus. Mastbruch ist eine Bauernschaft mit lockerer Wohnsiedlung. Die genaue Begrenzung ist die Platzgrenze des Truppenübungsplatzes vor dem Diebesweg, die Marienloher Straße, die Dubeloh- und die Husarenstraße bis zur Wilhelmsbergkaserne.
Straßenbenennungen wurden erst in den letzten Jahren durchgeführt. Vorher war die nähere Ortsbestimmung schwierig, da die Bezeichnung „Mastbruch" unklar war Man nannte das Gebiet östlich der Lippe „Dorfstraße", westlich der Lippe „Sandberge” und die feuchte nördliche Gegend „Bruch" oder Mastbruch. Es gab hier große Flächen mit Heide, Ödland und mit Gras bewachsene Strecken und Wege. Somit hatte diese heute sehr begehrte Wohn- und Siedlungsgegend damals keinen hohen Stellenwert, weil sie agrarwirtschaftlich nicht ergiebig genug war.
Zur Infrastruktur von 1943 heißt es:
Im Mastbruch wohnen nur wenige Bauern und Landwirte. Der größte Teil der männlichen Bewohner ist als Handwerker oder Arbeiter auf den Eisenbahnwerkstätten beschäftigt.
Bei den einzelnen Häusern liegen meist einige Morgen Land, wo das Notwendigste für Menschen und Vieh angebaut wird. Von allzu großem Wohlstand konnte also wohl nicht die Rede sein.
Die einzige Bildungsstätte war die im Jahre 1907 erbaute einklassige Halbtagsschule, der später ein zweiter Klassenraum angefügt wurde.
Noch am 28.03.1945 wurde Paderborn durch den letzten schweren Luftangriff fast dem Erdboden gleichgemacht. Von dort wurden viele Einwohner nach Neuhaus evakuiert. Zu ihnen gehörten auch 30 Jungen aus dem Paderborner Waisenhaus. Sie wurden in einem Behelfsheim auf der Heide des Bauern Sinne in Mastbruch untergebracht, betreut von 2 Vinzentinerinnen. Dieses Haus, zuerst allgemein "Waisenhaus" genannt, bekam schon bald den Namen „Josephs Haus”.
Nach Kriegsende kam auch nach Mastbruch eine verhältnismäßig große Zahl von Neubürgern, für die z. T. Notunterkünfte und Behelfsheime erstellt werden mussten. Der Zuwachs war immerhin so groß, dass der damalige Pfarrer Wittler von Neuhaus es für dringend erforderlich hielt, für die Menschen im Mastbruch eine eigene Kirche zu bauen. Unter Mitwirkung Mastbrucher Mitbürger wurde bereits Ende Mai 1945 (direkt nach der Kapitulation) eine ehemalige Militärbaracke aus dem Staumühler Lager, die der Caritas überlassen worden war und eigentlich nur als Kindergartenbau genehmigt wurde, geholt und am 26. August 1945 als Kirche und als Kindergarten in Mastbruch eingeweiht.
Am 27. November 1945 erstellt Erzbischof Dr. Lorenz Jäger eine Errichtungsurkunde, durch die die „Pfarrvikariegemeinde ohne eigene Vermögensverwaltung St. Joseph Mastbruch” ernannt wird. Am 28.12.1945 wird der bisherige 3. Vikar von Neuhaus, Karl-Ernst Jelkmann zum 1. Pfarrvikar in der neuen Gemeinde ernannt. Diese Pfarrvikarie wurde von der Muttergemeinde St. Heinrich und Kunigunde verwaltet. Im damaligen Kirchenvorstand war Mastbruch gerade mit 2 von 10 Mitgliedern vertreten und somit ohne Mitbestimmungschancen.
Am 19.03.1946 feiert diese Gemeinde ihr erstes Patronatsfest. Am 26.03.1946 wird die von Familie H. Bade gestiftete Statue des Schutzpatrons, des heiligen Josefs, eingeweiht (von Pfarrer Wittler). Sie wird genannt: „St. Joseph der Arbeiter.”
Zur Übersicht gibt es folgende Daten:
Im Kindergarten werden im August 1947 97 Kinder betreut. Eine Kirchenzählung ergibt an einem Sonntag im September 1946 719 Kirchenbesucher. Zur selben Zeit sind im St. Joseph 1100 Katholiken registriert.
Vereinsvorgeschichte:
In Neuhaus wurden bereits Vereine reaktiviert, in denen bis heute Mastbrucher Männer aktiv sind:
- Sportverein S. V. 07
- R.S. V Germania
- Gesangsverein Cäcilia
- die Schützenbruderschaft
- usw.
Dem sehr beliebten und aktiven Vikar Schnepper und dem damals für die Kirchengemeinde St. Heinrich und St. Joseph verantwortlichen Pfarrer Wittler ist es wesentlich zu verdanken, dass zur damaligen Zeit bei uns überhaupt Vereinsgründung und Vereinsleben möglich wurden. Sie hatten erkannt, dass vor allem die Mastbrucher Neubürger eine geistige, ideelle Neuorientierung brauchten, denn sie waren durch die schlimme Nazidiktatur besonders betroffen. Sie wurden aus ihrer Heimat vertrieben oder mussten flüchten, oft unter dem gesamten Verlust ihrer Habe. Für sie war ein Neuanfang besonders schwierig und problematisch. Als vertraute, mögliche Einbindung stellte sich der Kolpingverein Neuhaus dar. In ihm waren junge Mastbrucher Männer aktiv, und man diskutierte über die Neugründung einer Mastbrucher Kolpinggruppe. Weil man aber Konkurrenzdenken und Überschneidungen vermeiden wollte, kam diese Idee nicht zum Tragen. Man sah aber die Notwendigkeit einer religiösen Grundlage für die gesellschaftliche Entwicklung als unerlässlich an, denn die Kinder-, die Jugend- und die Familienförderung hatte bei allen absolute Priorität.
Für diese Aufgabe bot sich die in Deutschland wiedererstandene „Katholische Arbeiterbewegung” (KAB) mit ihrem Programm „Die Verwirklichung der christlichen Soziallehre” und mit ihren großen Vorbildern wie Bischof von Ketteler, Nikolaus Groß, Bernhard Letterhaus u. a. als besonders geeignet an.
Die Gründung einer KAB Ortsgruppe im Mastbruch war auch deshalb relevant, weil ca. 80% der erwerbstätigen Bevölkerung der Gemeinde Arbeitnehmer waren. Besonders stark gemacht hat sich bei dieser Vorbereitungsarbeit H. Vikar Schnepper, der die in Neuhauser Vereinen angesiedelten jungen Mastbrucher Männer motiviert und ermutigt hat, durch Vereinsarbeit eine gemeindeeigene geistige Ausrichtung zu initiieren und Gemeinschaftsbildung zu ermöglichen.
Die erste offizielle Informationsveranstaltung erfolgte durch den damaligen Domprälaten Dr. C. Schulte. Er war Diozesanpräses der KAB.
In der Kirchenchronik heißt es dazu: „Am 25., 26. und 27. November 1948 hält Dr. C. Schulte ein Triduum für unsere Männer. Die Teilnahme wird von ihm als sehr gut bezeichnet. Morgens um 5:30 Uhr ist die hl. Messe. Die Kirche ist voll von Männern. Um 6 Uhr ist die erste Predigt, die zweite ist abends. Nach der Schlussfeier des Triduums am Sonntagnachmittag versammeln sich die Vertrauensmänner. Es wird verhandelt über den Anschluss unserer Männer an den Verband der Kath. Arbeiterbewegung.“
Vereinsgründung:
Es verging noch fast ein Jahr der Vorüberlegungen und Vorbereitungen, bis an einem Sonntag im September 1949 die Gründungsversammlung der KAB Ortsgruppe Mastbruch erfolgte. Es wurde darüber kein Protokoll angefertigt, woraus zu ersehen ist, wie unauffällig die KAB gegründet wurde und auch in Zukunft ihre Aufgabenbewältigung anging. An der Versammlung, die im Schulklassenzimmer von Lehrer Fr. Kocks stattfand, nahmen mehr als 40 Männer und Frauen(!) teil.
Der Hauptteil der Versammlung bestand aus der Darstellung des KAB Bildungsprogrammes. Dazu ein Zitat von Dr. C. Schulte:
„Was will die kath. Männerbewegung?
Wir müssen im öffentlichen Leben mitwirken. Der Einzelne wie die Gesamtheit haben Daseinsberechtigung. Fester Standort für uns ist Christus und seine Kirche. Wir wollen das Gesicht des Menschen und der Welt von heute maßgebend prägen. - Das Maß ist Christus und sein Gesetz. Wir alle können dafür den Boden bereiten durch die Teilnahme am kirchlichen Leben - Mitfeier der hl. Messen, Exerzitien usw. Darüber hinaus müssen besonders wir Männer uns im praktischen Leben bewähren durch treue Berufsarbeit, echte Kameradschaft, Hilfsbereitschaft, Sorge für die Familie und das Reich Gottes”.
Im 2. Teil der Versammlung wurden die ersten Vorstandsmitglieder benannt. Dafür hatten sich bereit erklärt: die Herren K. Brechmann, X. Husemann, F. Neisemeier, L. Schmidt, H. Bökamp, F. Puls, H. Bade und J. Protte.
Aus diesem Gremıum setzte sich der spätere Vorstand wıe folgt zusammen:
Vorsitzender: Fritz Neisemeier
Vorsitzender: Konrad Brechmann
Kassierer: Schmidt
Die anderen gehörten zum erweiterten Vorstand. Die Zahl der Gründungsmitglieder betrug 39.
Irrtümlicherweise hat sich bis heute die Meinung gehalten, dass die KAB Mastbruch sich aus einem schon vorher bestehenden Männerverein gegründet hat. Es gab aber keine solche institutionell nachgewiesene Vereinigung. Der Name „Männerverein” basiert wohl auf der Tatsache, dass der Großteil der von Dr. Schulte zitierten Aufgaben damals von Männern wahrgenommen wurde. Darum heißt der Verein bis heute KAB-Männerverein St. Joseph Mastbruch. Interessant und nachweisbar ist auch die Tatsache, dass der KAB-Männerverein vom Beginn an dem KAB- Verband Köln angeschlossen ist.
In der Zeit von 1949-1953 konzentrierte man sich in der Vereinsarbeit vorrangig auf 2 Bereiche: die aktive Einbindung an den KAB- Verband und auf die Umsetzung der sich daraus ergebenden Erkenntnisse in die eigene Gemeindearbeit, um dadurch Neubürger und Alteingesessene zu einer solidarischen Lebensgemeinschaft zu verbinden.
Bereits am 25.04.1950 hatte Pfarrvikar K. E. Jelkmann die Gemeinde St. Josef verlassen, er wurde Vikar in Beverungen. Als neuer Vikar kam Paul Witte, der der erste Präses des Männervereins wurde. Unter seiner Regie ist in nur 2 Jahren die neue Kirche St. Josef erbaut worden, die Weihnachten 1952 eingeweiht wurde.
Am 08.02.1953 wurde ein neuer Vorstand gewählt:
Vorsitzender: Hermann Meilwes
2. Vorsitzender: Walter Raeder
Kassierer: Bernhard Kuhlenkamp
Schriftführer: Albert Will
Heidefest
Erstmals findet das Heidefest am 16.09.1951 auf der Wiese neben Kaufmann Volmari in einem Festzelt statt. Veranstalter waren Frauen- und Männerverein gemeinsam. Aus den umliegenden Gemeinden waren Bekannte und Verwandte gekommen. Zur ersten Heidekönigin wurde Annemarie Nolte (15 Jahre) gewählt. Ihr Heidekönig wurde Alfred Möller. Der Erlös aus den zum Eintritt berechtigten Heidesträußchen, die zum Preis von 0,50 DM verkauft wurden, floss ausschließlich dem Kirchneubau zu.
Das Heidefest wurde zum festen Bestandteil eines großen Gemeindetreffs, zu dem sich viele Mastbrucher hingezogen fühlten und bei dem manchem Neubürger die Integration in die Gemeinschaft gelang.
Nicht ohne Bedeutung für die Entwicklung von Mastbruch, wie wir es bis heute kennen und schätzen, sind die Menschen, die im uneigennützigen Einsatz Verantwortung für die Altbürger ihrer Gemeinde übernommen und die Interessen aller vertreten haben.
Hermann Meilwes & Bernhard Timmer
Das Heidefest
Das Heidefest ist beim KAB-Männerverein Tradition! Ursprung und Ziel war es, Geldmittel für den Kirchbau unserer jetzigen Kirche nach dem Krieg zu erwirtschaften. An anderer Stelle ist im geschichtlichen Rückblick hier schon Stellung bezogen worden.
Das Heidefest, stets im August des jeweiligen Jahres, (Die Heide blüht) fand an unterschiedlichen Standorten statt: bei „Busch Theo“ an der alten Dorfstraße, auf dem Fußballplatz am Schatenweg, auf dem Platz gegenüber der jetzigen Hauptschule, auf dem Schulhof der Hauptschule und im letzten Jahr auf dem Platz des KAB-Männervereins an der Trakehnerstraße.
Jeder Heidehofstaat gibt dem Heidefest sein besonderes Gepräge. In früheren Jahren konnte es mit einem kleinen Schützenfest verglichen werden, wobei es in jüngerer Zeit wesentlich bescheidener zugeht. Kein Musikumzug durch die Gemeinde, keine Musikkapelle und auch keine „Festkleider” im Hofstaat. Vielmehr geht es locker und ungezwungen zu, und Ziel ist es immer, ein schönes und erfreuliches Wochenende zu erleben. Ein weiteres Ziel ist es auch heute noch, durch dieses Fest zu neuen Mitbürgern von Mastbruch Kontakte zu finden um sich und die Familien hier heimisch werden zu lassen.
Viele, die diese Zeilen im Moment lesen, können sicherlich sagen, gut dass es das Heidefest gibt, und gut, dass es den KAB-Männerverein gibt. Hier habe ich meine ersten Bekanntschaften gemacht, hier habe ich meine späteren Freunde gefunden. Sich auf Menschen einzulassen, auf Fremde zuzugehen und die Initiative zu ergreifen, verlangt Mut. Der KAB- Männerverein St. Joseph Mastbruch bietet mit dem alljährlich stattfindenden Heidefest die nötige Plattform, um hier erste Kontakte zu knüpfen. Der Schritt dahin und dazu muss aber von jedem Einzelnen gegangen werden.
Die Auflistung der Könige aus den letzten 25 Jahren zeigt, dass sowohl alt Eingesessene und Zugezogene, Junge und Alte auf den Heidefesten die Königswürde errungen haben. Wenn Sie mit den Menschen sprechen und sich über das jeweilige Fest unterhalten werden Sie fast immer hören: „Es war schön”!
Heidekönige der letzten 25 Jahre
1973 Franz Kröger und Ehefrau Thea
1974 Helmut Kemper und Ehefrau Elisabeth
1975 Helmut Klafmann und Ehefrau Else
1976 Clemens Schachten und Ehefrau Hildegard
1977 Franz Kröger und Ehefrau Thea
1978 Alfred Frenzel und Ehefrau Irmgard
1979 Johannes Schier und Frau Mia Wendler
1980 Franz Josef Dören und Ehefrau Luzia
1981 Willi Ecker und Ehefrau Marita
1982 Gregor Ernst und Ehefrau Maria
1983 Bernhard Schulze und Ehefrau Marga
1984 Günter Kemper und Ehefrau Renate
1985 Wilfried Wieber und Ehefrau Monika
1986 Willi Neisemeier und Ehefrau Hedwig
1987 Heinrich Hasse und Ehefrau Gerti
(als Kaiser gekrönt, vor 25 Jahren auch schon König)
1988 Josef Timmerberg und Ehefrau Käthe
1989 Anton Lause jun. und Ehefrau Brigitte
1990 Erich Calmus und Ehefrau Marianne
1991 Heinz Protte und Ehefrau Maria
1992 Dietmar Protte und Frau Astrid Schäfers
1993 Alfons Schäfer und Ehefrau Irene
1994 Karl Stracke und Ehefrau Doris
1995 Rainer Chudalla und Frau Patricia Discher
1996 Franz Peitz und Ehefrau Angelika
1997 Franz Mertens und Ehefrau Marion
1998 Josef Reineke und Ehefrau Marietheres
Vorsitzende
ab 1949 - 08.02.1953
Neisemeier, Fritz
08.02.1953 - 05.02.1956
Meilwes, Hermann
05.02.1956 - 20.10.1968
Timmerberg, Franz
20.10.1968 - 02.02.1969
Wendler, Georg (komm.)
02.02.1969 - 13.12.1975
Timmer, Bernhard
13.12.1975 - 14.12.1985
Neisemeier, Wilhelm
14.12.1985 - 27.01.1996
Kleine, Gerhard
27.01.1996- 29.01.1998
Glowa, Peter
seit 29.01.1998
Stracke, Doris (komm.)
Die Freizeithütte
„Frohsinn ist keine Sache des einzelnen, sondern es gehört auch derjenige mit dazu, der uns den Frohsinn schenkt “, das sagte Präses Pfarrer Wolfgang Schmidt bei der Einweihung der Freizeithütte am 28.11.1982.
Zu der Feier hatten sich viele Mitglieder und Mastbrucher Bürger eingefunden. Den symbolischen Schlüssel übergab Bauleiter Gerhard Kleine an den 1. Vorsitzenden Wilhelm Neisemeier. Die Wünsche des KAB-Bezirks überbrachte Bezirkssekretär Franz Josef Dören. „Ein Schmuckstück die Hütte”, die mit einer Größe von 7 x 10 Metern etwa 5o-60 Personen Platz bieten könne, sagte Bürgermeister Bernhard Hunstig bei der Besichtigung.
Allen Freunden, Gönnern und fleıßigen Helfern dankte der 1. Vorsitzende für den enormen Einsatz. „Wir sind ein bisschen stolz auf die Hütte“, so Neisemeier da mit der Fertigstellung ein langgehegter Wunsch des Vereins in Erfüllung gehe. Mit einem Angebot vom Vereinsmitglied Anton Lause sen., ein Grundstück zu pachten, war das Projekt zwei Jahre vorher in ein akutes Stadium getreten. Im Jahre 1981 war es dann so weit. Vereinsmitglied Anton Lause sen. überließ dem Verein ein ca. 3000 qm großes Grundstück für den Bau einer Freizeithütte. Bei der Einzäunung und dem Herrichten des Grundstücks hatten sich viele Vereinsmitglieder eingefunden. Hier zeigte sich schon eine gute Kameradschaft und Freude an der gemeinsamen Arbeit.
Nachdem Bauleiter Gerhard Kleine Pläne für die Hütte ausgearbeitet hatte und diese offiziell genehmigt waren, konnte nunmehr im Frühjahr 1982 mit dem Bau begonnen werden. Zur Finanzierung dieses Projektes stand nur ein geringer Betrag aus der Vereinskasse zur Verfügung. Es musste also fast alles in Eigenleistung erstellt werden. Die Vereinsmitglieder wurden daher zu einer Spende aufgerufen. Die aufgebrachten Gelder reichten jedoch nicht aus. Spontan haben sich fast alle Mitglieder des erweiterten Vorstandes entschlossen, dem Verein ein zinsloses Darlehn auf unbestimmte Zeit zu Verfügung zu stellen, damit die Arbeiten an der Freizeithütte zügig weiter gehen konnten.
Dank guter Mitarbeit vieler Vereinsmitglieder entstand das Holzskelett der Hütte, gegründet auf Einzelfundamenten, in kurzer Zeit und am 25.4.1982 konnte Richtfest gefeiert werden. Die folgenden Arbeiten verlangten dann noch viele Stunden harten Einsatzes. Aber bis zum Tage der Einweihung war die Hütte fertig. Von der Berufsschule Paderborn bekamen wir kostenlos ausgemusterte Tische, Bänke und Stühle, die uns in den ersten fünf Jahren gute Dienste leisteten. Schon am 5.12.1982 fand die erste Veranstaltung, eine Nikolausfeier des KAB-Familienkreises, in unserer Freizeithütte statt. In der darauffolgenden Zeit nutzten und nutzen noch heute unsere Mitglieder die Freizeitanlage. Aber auch den örtlichen Vereinen, Kindergärten steht die Anlage zur Verfügung. Seit vielen Jahren bezieht die Stadt Paderborn unsere Freizeitanlage in den Sommerferien in die „ KINDER-STADTRAND-ERHOLUNG “ mit ein:
Willi Neisemeier